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LID MAIS-STANGENBOHNEN-GEMENGE
  • Mais dient der Bohne als Rankhilfe
  • Die Bohne liefert dem Mais Stickstoff
  • Durch eine ähnliche Aussaat und Erntezeitpunkt, harmonieren diese beiden Partner hervorragend miteinander
  • Produktiver Maisanbau mit einer Steigerung der Biodiversität
  • schnellere Bodenbedeckung, wodurch Unkraut besser unterdrückt und die Erosionsgefahr verringert wird

Unsere Mischung ist mit der Maissorte ES Metronom  oder Friendli CS erhältlich. 

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP 2023) stellt die Landwirtschaft vor neue
Herausforderungen – aber auch Möglichkeiten. Insbesondere der Fruchtwechsel auf Ackerland (GLÖZ 7) bedingt, dass Futterbaubetriebe auf innovative Lösungen angewiesen sind. Um weiterhin genug Grundfutter zu erzeugen und nicht auf die Fördergelder verzichten zu müssen, ist die Planung der Fruchtfolge neu zu denken und muss an die Forderungen angepasst werden. Mais-Stangenbohnen-Mischungen können dabei helfen. Wird der Mais mit dem Partner Stangenbohne (mind. 33 %) angebaut, gilt er bei der Antragsstellung als „sonstige Mischkultur“. Somit ist die Mischung eine eigenständige Kultur und stellt einen Fruchtwechsel (wie in GLÖZ 7 gefordert) zum Silomais dar (Stand Juli 2023).
Mais wird in seinem Ursprungsgebiet Südamerika überwiegend als Mischkultur angebaut. Milpa, bezeichnet ein Landwirtschaftssystem, das von den Maya schon vor Hunderten von Jahren betrieben wurde. Dabei werden Mais, Stangenbohnen und Kürbis gemeinsam angebaut. Adaptiert an die heutigen Bedürfnisse ist der Kürbis kein Thema mehr, jedoch ist der Mischanbau von Mais mit Stangenbohnen in den Fokus gerückt. Dabei bilden Mais und Bohne eine Symbiose: Der Mais dient der Bohne als Rankhilfe, die Bohne liefert dem Mais Stickstoff. Durch einen ähnlichen Aussaat- und Erntezeitpunkt harmonieren diese beiden
Partner hervorragend miteinander.
Mit diesem Anbausystem ist es möglich, einen produktiven Maisanbau mit einer Steigerung der Biodiversität zu verbinden. Zudem sorgen die Stangenbohnen für einen erhöhten Eiweißgehalt im Futter.

Ackerbauliche Informationen

Aussaat und Bestandesführung:
- Es sollten Standorte mit guter Wasserversorgung und geringem Unkrautdruck
gewählt werden
- Die Aussaat erfolgt gleichzeitig.
- Die TKG des Gemenges sind aufeinander abgestimmt, sodass es nicht zu einer
Entmischung der Komponenten kommt.
- Die Aussaatstärke sollte 120.000 Körner/ha betragen. (Acht Maispflanzen und vier
Bohnenpflanzen / m2)
- Stangenbohnen sind frostempfindlicher als Mais, weshalb unbedingt auf eine
Mindest-Bodentemperatur von 8 - 10 °C geachtet werden sollte.
- Die Herbizidmaßnahme muss im Vorauflauf maximal fünf Tage nach der Aussaat
erfolgen. Die zur Auswahl stehenden Präparate Stomp Aqua und Spectrum sind mit folgenden Aufwandmengen empfohlen: Stomp Aqua: 2-3 l /ha; Spectrum: 0,5 l/ha. Je nach Witterung werden bei höheren Aufwandmengen an Spectrum
Verträglichkeitsprobleme beobachtet. Für die Unkrautbekämpfung im Nachauflauf stehen keine Mittel zur Verfügung, daher können hier nur mechanische Maßnahmen durchgeführt werden. Aus diesem Grund sind Standorte mit der Vorfrucht Kartoffeln ungeeignet, da die Bekämpfung der Durchwuchskartoffeln nicht möglich ist.
- Bei der Düngebedarfsermittlung muss ein Abschlag von ----kg/ha vorgenommen
werden, da Reduzierte Stickstoffdüngung (ca. – 30 kg/ha) durch die N-Fixierung der symbiontischen Knöllchenbakterien der Stangenbohnen.
- Bohnen im Mais führen zu einer schnelleren Bodenbedeckung, wodurch das Unkraut besser unterdrückt und das Erosionsrisiko gesenkt wird.
Ernte und Silierung:
- Die Wahl des Erntezeitpunkts sollte sich nach dem Mais richten.
- Im Allgemeinen besteht technisch kein Unterschied zur Ernte von Mais als Reinkultur.
- Die Silierbarkeit des Mais-Stangenbohnen-Gemenges ist vergleichbar mit Maissilage.
Fütterung/ Biogas:
- Der Phasing-Gehalt bei Bohnen ist stark von der Sorte abhängig. Die hier verwendete
Bohne weist einen sehr geringen Phasing-Gehalt auf.
- Der Bitterstoff „Phasin“ baut sich im Silierprozess so weit ab, dass in Studien kein
negativer Einfluss im Rahmen der Rinderfütterung nachgewiesen wurde.
- Die Silage aus Mais-Stangenbohnen-Anbau kann bedenkenlos verfüttert oder in der Biogasanlage eingesetzt werden.