Warum eine weit gestellte Fruchtfolge jetzt wichtig ist
11. Januar 2022
Warum eine weit gestellte Fruchtfolge jetzt wichtig ist
Zum Ende des Jahres lassen auch wir Landwirte Getanes Revue passieren. Was lief gut, was eher nicht so gut? Was können wir verbessern oder anders machen? Hier lohnt es sich die eigene Fruchtfolge nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen, da die Erstellung einer gut funktionierenden Fruchtfolge immer wichtiger wird.
Durch den Green Deal der EU werden Landwirte vor weitere Herausforderungen gestellt. Auch der Pflanzenschutz wird durch den Wegfall oder durch nicht Zulassung von Präparaten eingeschränkt. Gleichzeitig erfahren Landwirte bei der Düngung durch die Düngeverordnung mit den roten Gebieten weitere Restriktionen. Um den Bestand dennoch gegen standorttreue Schädlinge, Unkräuter und Krankheiten fit zu halten, ist eine erweiterte Fruchtfolge die beste Lösung. Lidea bietet als Multicrop Saatgutzüchter für bestehende Fruchtfolgen weitere Fruchtfolgeglieder, angepasst an Ihre Bedürfnisse.
Konsequenzen der Düngeverordnung
Wissenswertes über die Fruchtfolge
Die Fruchtfolge ist essentiell, um Krankheiten, Bodenmüdigkeit und Missernten zu verhindern. Die Vorfruchtwirkung ist die Summe aller Nachwirkungen der vorherigen Kultur, wie N-Rückstände oder Pflanzenkrankheiten, und der Anbaumaßnahmen, wie Pflanzenschutzrückstände im Boden. Die Fruchtfolgewirkung besteht aus mehreren Vorfruchtwirkungen und der Wirkung der Rotation der Kulturen. Je unterschiedlicher die Kulturen, desto mehr profitieren Böden und Tierwelt. Je mehr Kulturen auf dem Feld zirkulieren, desto höher ist die Agrobiodiversität, denn in der Natur wächst keine Monokultur. Je länger aufeinander folgend die Kulturen rotieren, desto weniger Schaderregerpotenzial gibt es.
Die perfekte Fruchtfolge
Um die optimale Fruchtfolge zu finden, müssen folgende Parameter beachtet werden: Standort und Umwelt, Betriebsgröße, Betriebsform, Bodenfruchtbarkeit, Vertrieb der Erzeugnisse.
In erster Linie bestimmt der Standort durch das Klima und die gegebene Bodenfruchtbarkeit die zur Auswahl stehenden Kulturen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen: Ein anspruchsvoller Raps auf einem 20 Punkte Boden ist im südlichen Brandenburg gang und gäbe, und auch erste Landwirte in Schleswig-Holstein bauen erfolgreich Soja an.
Das zweite große Auswahlkriterium der rotierenden Kulturen in einer Fruchtfolge ist die Betriebsform. Ein Milchviehbetrieb benötigt Futter, ein Ackerbaubetrieb einen möglichst hohen Fruchtfolgedeckungsbeitrag und entzerrte Arbeitsspitzen, ein Biobetrieb wiederum möglichst robuste Kulturen, welche gut zu vermarkten sind.
Was hat die Betriebsgröße mit der Fruchtfolge zu tun? Kleine Betriebe befinden sich meist in Süddeutschland und werden im Nebenerwerb betrieben. Durch den geringen Erlös bedingt durch die niedrige Hektarzahl ist das mögliche Investitionsvolumen begrenzt. Viele arbeiten deshalb mit Lohnunternehmen zusammen. Hinzu kommt, dass die Landwirte im Nebenerwerb nicht die Zeit haben, sich rund um die Uhr um ihren Betrieb zu kümmern. Die Anzahl der Kulturen, die jedes Jahr nebeneinander auf der Betriebsfläche stehen, sind also begrenzt.
Fruchtfolge - ein Masterplan
Die Gestaltung einer funktionierenden Fruchtfolge scheint oftmals kniffelig. Die rotierenden Kulturen müssen nicht nur zu dem Betriebsschwerpunkt passen, sondern auch zum Standort. Bei der Fruchtfolgeplanung berücksichtigt werden sollte außerdem die Selbst- oder nicht Selbstverträglichkeit der Kulturen. Während grundsätzlich Mais und Sorghum selbstverträglich hintereinander anzubauen sind, sollten bei Sonnenblumen, Sojabohnen und Raps jeweilige Anbaupausen eingehalten werden.
Außerdem besteht eine Fruchtfolge am besten aus Flach- und Tiefwurzlern, Humusmehrern (Raps) und Humuszehrern (Getreide, Silomais), Stickstoffmehrern (Sojabohne) und Stickstoffzehrern (Raps), Blattfrüchten und Halmfrüchten, Sommerungen und Winterungen.
Dazu sind noch Krankheiten und Schädlinge zu beachten, die mehrere Wirte haben, welche nicht hintereinander angebaut werden dürfen. Außerdem können einige Kulturen nicht aufeinander folgend angebaut werden, weil sich Aussaattermin und Ernte überschneiden.
Wer eine Fruchtfolge plant, sollte sich zunächst an der Hauptkultur orientieren. Welche phytopathologischen- und Nährstoffansprüche stellt sie an die Vorfrucht? Da die Hauptkultur meist eine zehrende Kultur ist, sollte darauf eine schwachzehrende Kultur angebaut werden.
Als Multicrop Züchter bietet Lidea dafür die passende Produktpalette : Raps, Sonnenblumen, Sojabohnen, Mais, Sorghum, Getreide, Zwischenfrüchten und Mischungen für das Grünland und den Ackerfutterbau. Bestehende Fruchtfolgen lassen sich mittels unserer vielfältigen Sorten auflockern und erweitern.
Unser Sortiment bietet Sorten für eine vielgliedrige Fruchtfolge – sowohl für den konventionellen als auch für den ökologischen Anbau. Profitieren auch Sie von unserem Angebot und machen Sie ihren Betrieb mit Lidea fit für die Zukunft.